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Du wolltest es doch von Louise O'Neill

Klappentext:

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet - Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?


Meine Meinung:

Wir erleben zunächst die beliebte Emma. Und diese Emma kann ich nicht leiden. Sie ist so von sich überzuegt und tut Dinge die einfach keinen Sinn machen. Dieses ganze Teenie  Drama am Anfang hat mich wirklich gestört. Ich finde es war eine gute Taktik  von der Autorin so eine Protagonistin zu wählen, weil der Absturz  nach der Vergewaltigung  umso größer war.

Die  Vergewaltigung  wird nur über die Fotos  vermittelt, da Emma sich nicht erinnert.  Aber diese Beschreibung der  Fotos  reicht um diese Gefühle zu vermitteln die ganze Stimmung  wird bedrückend. Ich musste nach diesem Kapitel erstmal eine Pause einlegen weil dieses beklemmende  Gefühl  so stark war.

Die Autorin hat es wirklich großartig gemacht die Situation von Emma danach aufzuzeigen,denn es ändert sich nicht nur ihr eigenes Leben sondern auch das ihrer Familie ändert sich schlagartig. 

Emmas  Eltern sind wirklich grausam ich an ihrer Stelle wäre mit ihr umgezogen oder hätte irgendetwas für sie getan, denn das benehmen von ihren Eltern ist nicht nachvollziehbar für mich.

Das Ende fande ich auch etwas  unbefriedigend.  Es wird zwar in Nachwort erläutert  warum  es so gewählt  wurde  aber ich finde es hätte zumindest anders  versucht werden können.  


Fazit:

Ich finde das Thema dieses Buches wirklich wichtig. Es wird so häufig  verschwiegen.  Und lässt euch niemals einreden ihr wärt irgendwas schuld gewesen. Niemand  hat das Recht euch anzufassen oder irgendwas mit euch zu tun, wenn ihr nicht klipp und klar sagt das ihr es wollt.  Es ist euer Körper  und egal wie kurz euer Kleid ist, wie viel ihr getrunken habt oder was sonst noch. Nur ihr bestimmt über euch selbst.

Und wenn ihr zur Therapie geht bitte lügt euren Therapeuten nicht an. Diese Personen  wollen nur helfen  und wenn das mir euch nicht klappt braucht ihr einen anderen Therapeuten. 

Wenn ihr von diesem Thema getriggert  werdet  würde ich das Buch nicht lesen. Es wird stellenweise  sehr detailliert  beschrieben und Emma wird auch immer wird auch immer wieder daran zurück denken .

Ansonsten finde ich das Buch völlig inordung um das Thema und die Fehler in der Gesellschaft an zu sprechen. Dinge die leider immer noch gesagt werden wenn es um Vergewaltigungen geht. Immer soll dem Opfer  die schuld zu gesprochen  werden  und immer sind es Faktoren schuld die kein Grund sind um jemanden so etwas an zu tun.

Es sollte manchen Menschen die Augen öffnen das sie vielleicht ein völlig falsches Bild davon haben, wenn sie solche Gedanken  hegen.

Weil ich Anfangs jedoch Schwierigkeiten  hatte mich mit der Protagonistin an zu Freuden,  gebe ich nur 4 von 5 Sternen. 


Vielen Dank nochmal  an Carlsen, die mir das eBook  als Rezensionsexemplar  zur Verfügung  gestellt haben .







ISBN: 978-3-551-58386-4



Bildquelle: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID116765433.html

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